Manchmal kommt es ganz plötzlich: Mutter, Vater, Partner oder Partnerin sind auf einmal pflegebedürftig und benötigen Unterstützung, um in den eigenen vier Wänden bleiben zu können. Was nun? Was können und sollten Sie als Angehöriger tun?
Es gibt viel zu organisieren und zu planen, damit pflegebedürftige Angehörige gut versorgt sind. Was Sie sofort tun sollten, ist, sich kurzzeitig von der Arbeit freistellen zu lassen. Informieren Sie Ihren Arbeitgeber. Sie haben Anspruch auf eine kurzzeitige Arbeitsverhinderung von bis zu 10 Tagen, um die Pflege zu organisieren. Darüber hinaus sollten Sie einen persönlichen Beratungstermin vereinbaren, denn Sie haben einen gesetzlichen Anspruch auf kostenlose und neutrale Beratung zu finanziellen und organisatorischen Hilfen. Eine wohnortnahe Beratungsstelle finden Sie über die Pflegestützpunkte. Der nächste Schritt ist die Beantragung von Pflegeleistungen. Ermitteln Sie Versicherungsnummer und Anschrift der Pflegekasse und stellen Sie einen formlosen Antrag auf Pflegeleistungen. Dieser muss von der pflegebedürftigen Person selbst unterschrieben werden, sofern keine Vollmacht vorliegt.
Nach diesen ersten Schritten gibt es weitere organisatorische Maßnahmen in Angriff zu nehmen, um eine reibungslose und umfassende Versorgung pflegebedürftiger Angehöriger zu gewährleisten. Wir empfehlen Ihnen, an die folgenden 5 Punkte zu denken:
- Ehrenamtliche Hilfsdienste: Wohlfahrtsverbände und private Vereine bieten oft kurzfristige Unterstützung im Haushalt, bei Arztbesuchen oder Spaziergängen an. Der örtliche Pflegestützpunkt oder Kirchengemeinden können hier wertvolle Kontakte vermitteln.
- Entlastung im Alltag: Organisieren Sie Dienstleistungen wie Essen auf Rädern oder eine Haushaltshilfe. Der Pflegestützpunkt vor Ort kann Adressen vermitteln.
- Hausnotruf beantragen: Mit einem Notrufknopf in Form einer Kette oder eines Armbands können Pflegebedürftige rund um die Uhr Hilfe rufen.
- Pflege- und Hilfsmittelboxen bestellen: Diese Boxen enthalten Desinfektionsmittel, Schutzschürzen, Einmalhandschuhe und andere Produkte. Sie können nach Bestätigung eines Pflegegrads kostenlos bei verschiedenen Anbietern monatlich bestellt werden.
- Rechtliche Dokumente prüfen: Stellen Sie sicher, dass eine Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht oder Betreuungsverfügung vorhanden und aktuell ist. Beratungen hierzu bieten örtliche Betreuungsvereine an.
Auch die richtigen Sitzmöbel sind für die Pflege unerlässlich. Devita bietet ein breites Sortiment an funktionalen Pflege- und Aufstehsesseln an. Schauen Sie gerne auf www.devita-online.de vorbei.
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